Betriebliche Gesundheitsförderung
Menschen sind keine Inseln. Ist der eine motiviert und gut drauf, springt der Funke schnell zum anderen über. Und im negativen Sinne kennen wir das natürlich auch alle: Ist der eine krank, ist es der andere bald ebenso.
Genau wie es eine Familie belastet, wenn ein Familienmitglied krank ist, werden Unternehmen durch die Krankheit von Angestellten in Mitleidenschaft gezogen. Ein Unternehmen kann nur so leistungsfähig und gesund sein, wie es seine Mitarbeiter sind. Leider wird diese Tatsache immer noch häufig ignoriert. Dabei schaden kranke Mitarbeiter einem Unternehmen auf vielen Ebenen:
Kosten
Fangen wir mal bei den messbaren Kosten an. Die Studie über deutsche Unternehmen der Felix Burda Stiftung fand 2009 heraus, dass wegen Fehlzeiten pro Mitarbeiter im Durchschnitt 1.199€ im Jahr ausgegeben werden müssen. Das ist aber noch nicht alles. Lange Zeit berechnete man Krankheitskosten allein durch die Ausgaben für Fehlzeiten. Mehr Geld wird aber tatsächlich für Mitarbeiter ausgegeben, die trotz Krankheit am Arbeitsplatz erscheinen. Diese Kosten sind etwa doppelt so hoch! 2399€ fallen hier pro Mitarbeiter jährlich an. Sie entsehen beispielsweise durch verringerte Arbeitsqualität, Fehleranfälligkeit, Unfälle, sich verzögernde Genesung bis hin zu chronischer Erkrankung und Burn-out. Insgesamt kommt man pro Mitarbeiter also auf einen stolzen Betrag von 3598€, der allein auf Krankheit zurückzuführen ist.
Nun sind das alles Zahlen, die sich berechnen lassen. Tatsächlich gibt es aber eine Menge weitere Faktoren, die sich nicht mit einem exakten Eurobetrag beschreiben lassen, die dem Unternehmen weiteren Schaden zufügen. Langfristig entsteht dabei natürlich wieder ein finanzieller Schaden.
Kompensierung
Aufgaben, die von den kranken Mitarbeitern nicht mehr erledigt werden können, müssen häufig an andere Kollegen übertragen werden. Dies bedeutet eine zusätzliche Belastung für die Kollegen. Stress und Unzufriedenheit steigen.
Vertretungen
Vertretungen müssen nicht nur erst gefunden und zusätzlich bezahlt werden, sondern bringen ihre eigenen Herausforderungen mit sich: Leute, die als Vertretung einspringen, benötigen oft eine Einarbeitungszeit, in der wenig produktiver Fortschritt erfolgt. Das heißt, selbst, wenn man zeitnah eine Vertretung findet, wird diese die Arbeit des kranken Arbeitnehmers nicht nahtlos weiterführen können.
Stimmung
Schlechtere Leistungsfähigkeit und die Übertragung von mehr Aufgaben an gesunde Kollegen führt oft zu erhöhtem Druck. Aufgaben können nicht mehr rechtzeitig bewältigt werden, Deadlines nicht mehr eingehalten werden werden. Es entsteht allgemeiner Stress im Unternehmen.
All das führt dazu, dass die Produktivität des Unternehmens leidet. Die Qualität und Quantität der Leistungen sinkt, was auch dazu führt, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sinkt. Ein krankes Unternehmen kann kaum gegen ein gesundes konkurrieren.
Image
Wenn dann nicht bald eingegriffen wird und Kurs sich nicht korrigiert, machen sich die Folgen auch bald im Unternehmensimage bemerkbar. Produkte und Dienstleistungen mit mangelnder Qualität oder verspäteter Lieferung können bereits nach kurzer Zeit das Image des Unternehmens langfristig schädigen.
Betriebliche Gesundheitsförderung
Über kurz oder lang schaden kranke Mitarbeiter also dem Betrieb auf den verschiedensten Ebenen. Doch was ist die Lösung? Schließlich werden wir alle mal krank, oder? Muss man das einfach hinnehmen?
Nicht ganz. Denn es gibt eine Vielzahl von Wegen, Krankheiten vorzubeugen und die allgemeine Gesundheit von Unternehmen zu steigern. Die Power Gesund GmbH hat sich auf betriebliche Gesundheitsförderung spezialisiert und bietet Programme an, die Ihren Mitarbeitern dabei helfen, ihren Alltag gesünder zu gestalten. Hier erfahren Sie, wie das Gesunde Gewohnheiten Programm funktioniert.
weitere interessante Beiträge:
- Vorteile von Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) bzw. betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF)
- Public Health Strategien
- Aufwendungen und Finanzierungsformen von BGM/BGF
- Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) als Mittel der Mitarbeiterbindung
- Faktoren für ein erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
[…] Krankheit im Unternehmen ist kein Problem, dass sich auswarten lässt. Ganz im Gegenteil. Die Demographieentwicklung Deutschlands und den Industriestaaten allgemein, weißt daraufhin, dass wir in Zukunft mit immer älteren Arbeitnehmern zusammenarbeiten werden. Laut dem statistischen Bundesamt zählt die deutsche Erwerbsbevölkerung zwischen 20 und 64 Jahren heute etwa 50 Millionen Menschen. Im Jahr 2060 werden es allerdings laut aktuellen Prognosen nur noch 33 bis 36 Millionen, also 27 % bis 34 % weniger sein. […]